Jetzt für später

Zuerst einige Fragen an Eltern.

• Sind Sie und/oder Ihr Partner kurzsichtig?
• Hält Ihr Kind Bücher oder das Smartphon sehr nahe an das Gesicht? Hat Ihr Kind Schwierigkeiten Dinge in der Fern zu erkennen z.B. die Tafel oder ferne Gegenstände?
• Würden Sie für Ihr Kind Kontaktlinsen in Erwägung ziehen?

Haben Sie eine oder mehrere der ersten drei Fragen mit Ja beantwortet, dann sollten Sie die vierte Kontaktlinsenfrage in jedem Fall auch bejahen. Warum erfahren Sie in diesem Artikel. Lassen Sie uns aber zunächst über Kurzsichtigkeit bei Kindern sprechen.

Was ist Kurzsichtigkeit?

Bei Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, wächst das Auge axial in die Länge. Das Bild entsteht gewissermaßen noch vor der Netzhaut und man kann ohne Hilfsmittel nur unscharf sehen.

Normales Auge

Bei einem normal geformten Auge findet die Lichtbündelung direkt auf der Netzhaut am Augenhintergrund statt. Das sorgt für ein scharfes und klares Sehen.

Kurzsichtiges Auge

Bei Kurzsichtigkeit ist das Auge zu lang gewachsen. Dadurch wird das Licht vor der Netzhaut gebündelt. Die Folge ist unscharfes Sehen, das mit einer Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden kann.

In Europa sind bereits 50% aller jungen Menschen kurzsichtig, in Asien sogar mehr als 80%. Im Zeitalter von Smartphone und Tablet ist die Tendenz steigend. Auch wenn man Kurzsichtigkeit in den meisten Fällen durch eine Brille oder Linsen gut ausgleichen kann, birgt es Risiken für das spätere Leben. Denn mit zunehmendem Alter können starke Kurzsichtigkeit, Glaukom (grüner Star), Netzhautablösungen oder Makuladegeneration auftreten.

Myopie-Management

Was können Kinder und Eltern dagegen machen? Das Handy weglegen und raus in die Natur gehen - das wäre ein Anfang. Der Blick in die Ferne, Tageslicht und die Aufnahme von Vitamin D spielen eine wichtige Rolle für das Auge. Im Alltag ist das leichter gesagt als getan, aber Kurzsichtigkeit lässt sich managen, auch bei genetischer Veranlagung. Myopie-Management ist der gemeinsame Kampf von Kind, Eltern und Experten gegen das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit.

Die richtige Vorsorge

Bei Optik Lorenz untersuchen zunächst die Spezialisten aus dem Bereich Kinderoptometrie die Kinderaugen und planen gemeinsam mit den Eltern weitere Schritte. Dabei setzen wir auf eine spezielle Kontaktlinse. MiSight®1 day Ist die erste weiche Einmal-Kontaktlinse, die das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bei Kindern nachweislich verlangsamt(*1). Diese Einmal-Kontaktlinse ist bei uns nur im Abo erhältlich. Das hat keinesfalls kaufmännische Gründe. Uns ist es wichtig, die Kinder regelmäßig zu sehen und in regelmäßigen Kontrollen die Entwicklung zu prüfen. Häufig können wir uns gemeinsam über gute Ergebnisse freuen.

Linsen richtig einsetzen

Viele Kinder, meistens jedoch die Eltern, scheuen sich vor dem Einsetzen von Kontaktlinsen. Geduldig üben wir bei Optik Lorenz mit Groß und Klein direkt vor Ort. Meistens ist es ist viel einfacher als gedacht.

In einer Studie mit Kindern im Alter ab acht Jahren, die vorher nie Kontaktlinsen getragen hatten, stuften die Linsen als einfach in der Handhabung und komfortabel ein(*2). Fast alle befragten Eltern würden die Linsen sogar einer Brille vorziehen.

Na dann – rein mit den Linsen und raus in die Natur! Die Brille kann auf abenteuerlichen Streifzügen schon mal keinen Schaden nehmen.

(*1) Im Vergleich mit einer normalen Einstärken-Tageslinse über einen Zeitraum von drei Jahren. Chamberlain P, Back A, Lazon P, et al. 3 year effectiveness of a dual-focus 1 day soft contact lens for myopia control. Presented at the 40th British Contact Lens Association Clinical Conference and Exhibition; 10 June 2017; Liverpool, United Kingdom.
(*2) Nach Angaben des Herstellers CooperVision. Daten nach einem Monat mit MiSight® 1 day, Kinder im Alter von 8 bis 15 Jahren, von den Besuchen in Woche eins bis zum dritten Jahr.